Wehrheim – Florian Welzbacher sucht dafür noch politisch interessierte Mitstreiter
Von Inka Friedrich – 17. Januar 2024
In Wehrheim gibt es bereits seit vielen Jahren die gleiche Parteienlandschaft. Zuletzt haben sich die GOP und die Grünen zu den Altparteien dazugesellt, sowohl SPD wie auch CDU und FDP waren damals schon vorhanden. Doch bald schon könnte eben jene Parteienlandschaft in Wehrheim um eine Farbe bereichert werden – nämlich um die Farbe Orange. Denn der Pfaffenwiesbacher Florian Welzbacher hat vor, im Apfeldorf die erste Ortsvereinigung der Bundespartei FREIE WÄHLER (FW) zu gründen.
Gründe, warum er denkt, dass es dran sei, das politische Spektrum in Wehrheim zu erweitern, gibt es für ihn viele. „Es gibt mittlerweile so viele poltische Entscheidungen, die bis tief in den privaten Bereich hineinreichen und über die sich die Leute beschweren. Wie beispielsweise das Heizungsgesetz oder die Grundrechtsreform. Doch anstatt sich darüber zu beklagen, sollten sich die Leute politisch engagieren. Dann könnten sie mitreden und etwas verändern“, nennt Welzbacher einen der Gründe, warum er denkt, dass es an der Zeit für eine Ortsgruppe der Freien Wähler in Wehrheim ist.
Lösungsorientierte Politik
Denn dort könnten sich auch diejenigen einbringen, die etwas bewegen möchten, sich aber nicht in einer Ideologie verfangen wollen. So ging es auch Welzbacher, der in der Jugendzeit in der Jungen Union seine Wurzeln hatte. Heutzutage möchte er sich nicht mehr von einer Parteilinie einengen lassen. Dabei ist dem Betriebswirt der Gedanke sympathisch, dass die Freien Wähler eine ideologiefreie und sach- sowie lösungsorientierte Politik mit gesundem Menschenverstand machen wollten. Dabei gibt er aber auch zu, dass er mit der Arbeit der Parteien in Wehrheim bislang durchaus zufrieden ist. „Auch Bürgermeister Gregor Sommer macht einen sehr guten Job, ich finde nur, dass es in der Parteienlandschaft noch einen Platz für eine liberal-konservative Partei gibt, die ein guter Partei sein könnte“. Auf die Spur gebracht, sich politisch zu engagieren, hat den 46-Jährigen auch seine Frau. „Sie hat irgendwann zu mir gesagt: Entweder du hörst auch zu schimpfen oder du machst endlich was“, berichtet der Betriebswirt lachend. Das Ergebnis war: Er hörte auf zu schimpfen und machte etwas, in dem er in die Freie Wähler eintrat und Kontakt zu Christin Jost aufnahm. Jost ist Vorsitzende der Freien Wähler im Hochtaunuskreis und Frauenpolitische Sprecherin der FW Hessen.
Ihr als Kreisvorsitzenden kommt die Gründung in Wehrheim durchaus entgegen. „Wir als FREIE WÄHLER wollten ohnehin die bislang blinden Flecken ohne Freie Wähler im Hochtaunuskreis füllen. Beispielsweise in Friedrichsdorf, wo sich gerade ebenfalls eine Ortsvereinigung gegründet hat. Und auch in Wehrheim finde ich es sinnvoll, dass wir uns hier aufstellen. Zumal wir aus dem Stand bei den Landtagswahlen ganz gute Ergebnisse in Wehrheim erzielt haben“, sagt Jost. Dabei es im Apfeldorf aber zur Gründung kommen kann, fehlen Welzbacher noch drei bis vier Mitstreiter. Diese sollten vor allem politisches Interesse sowie die Motivation haben, etwas in ihrem Umfeld zu verändern und aktiv das Leben in ihrem Ort mitgestalten wollen. Dabei sieht Jost genau jetzt den geeigneten Zeitpunkt. „Jeder bringt aus seinem Leben Dinge mit, die er einbringen kann und die ihn beschäftigen.“ Diese Menschen bekommen jetzt die Möglichkeit, von Anfang an ihre Themen einzubringen, so dass am Ende ein genereller Fahrplan für Wehrheim entsteht, der sich aus den Ideen aller zusammensetzt. Dabei sehen sich die Freien Wähler aber auch Welzbacher in der konservativen Mitte anstatt an den extremen Rändern des politischen Spektrums – und möchten ähnlich denkende Menschen ansprechen.
Idealer Zeitpunkt für Engagement
Doch was würde politisch Interessierte überhaupt erwarten? „In vielen Kommunen legen die Freien Wähler die Finger auf die Wunde. Kommunen sind finanziell belastet durch die ganzen Auflangen und Abgaben. Wir schauen oft, wo es Möglichkeiten gibt, Dinge einzusparen aber auch Potenziale, wo es sich lohnt zu investrieren und zu reagieren. Beispielsweise kann es nicht sein, dass eine Kommune ein Prestigeprojekt durchzieht, andererseits aber die Bürger imm stärker in die Tasche greifen müssen, berichtet Jost von der Arbeit der Freien Wähler auf kommunaler Basis. Wichtig sei der Dauerbrenner Bürgernähe – zu sehen, wo der Schuh drückt und was die Bürger sich wünschen, und danach zu handeln.
Wer nun Lust bekommen hat, sich bei den Freien Wählern in Wehrheim einzubringen, der kann sich auf der Homepage informieren und dort auch Kontakt aufnahmen. Alternativ auch unter info@freiewaehler-hochtaunus.de