Mahnfeuer der Weidetierhalter in Weilrod
Am Abend des 29.09.2023 hat sich eine Gruppe von Weidetierhaltern im Hochtaunus dem europaweitem (z.B. Österreich, Litauen) Mahn- und Solidarfeuer in Weilrod angeschlossen. Diese finden bereits das fünfte Jahr in Folge statt. Man will damit auf die falsche Wolfspolitik aufmerksam machen. Eingeladen waren neben Weidetierhaltern auch Landbewohner, die Lokalpresse sowie Vertreter der Politik. Die FREIE WÄHLER Hochtaunus nahmen an dem Mahnfeuer teil.
Wolf bedroht auch geschützte Arten
Folgendes wurde den Vertretern der FREIE WÄHLER während der Diskussionen beim Mahnfeuer von den Betroffenen deutlich gemacht:
Tierhaltung auf Weiden und in Wäldern erhöht die Artenvielfalt/Biodiversität und stabilisiert dadurch unsere Ökosysteme im Hochtaunus. Zudem ist sie essenziell als Lebens- und Ernährungsgrundlage und ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der freien Erholungslandschaft. Dies ist durch die überdurchschnittlich hohe Wolfspopulation in Deutschland in Gefahr! Denn, Wölfe greifen nicht nur Weidetiere an, sondern machen auch vor geschützten Tierarten wie Fasanen, Rebhühnern, Wachteln sowie deren Eiern keinen Halt. Aber auch die geschützten freilebenden Wildschafe (Mufflons) gehören zur bevorzugten Beute.
Grundsätzlich sind Weidetiere leicht zu erlegende Opfer. Die lapidare Antwort der „Wolfsschützer“ darauf: „Dann baut doch einen Zaun“ ist nach Auffassung der Betroffenen nicht zielführend. „Zu teuer, zu bürokratisch, extrem zeitaufwendig, landschaftsverschandelnd, unwirksam, nachteilig für Wildwechsel“ erhält man dort als Antwort. Zumal Wölfe schlaue und anpassungsfähige Tiere sind und die aktuell geförderten Zaunshöhen bereits überspringen. Auch sei die Entschädigungszahlung für gerissene Tiere sowie die hohen Förderleistungen für die Schutzmaßnahmen eine hohe Belastung für den Steuerzahler.
„Ich vermisse bei der ganzen Diskussion zum Thema Wolf vor allem das Verständnis für unsere Weidetierhalter. Da hängen Emotionen dran – man bringt für die eigenen Tiere Geld und Zeit auf – wie für andere Haustiere z.B. Katzen, Hunde und Pferde auch. Ferner fordert man überall mehr Tierschutz. Hier aber toleriert man, dass zum Teil schwerverletzte Weidetiere z.B. angefressene Euter bei lebenden Kühen – auf den Weiden verenden. Das ist nach unserer Ansicht eine gelebte Doppelmoral.“ sagt Christin Jost, Kreisvorsitzende der FREIE WÄHLER Hochtaunus.
Fazit nach Ansicht der FREIE WÄHLER: Der Wolfsbestand im Hochtaunuskreis bzw. in ganz Deutschland muss dringend reguliert werden. Dazu ist eine Entbürokratisierung der Abschüsse und eine Aufnahme in das Jagdrecht unabdingbar.