Die Entwicklung von der FWG (Freie Wählergemeinschaft) hin zu den FREIEN WÄHLERN im Hochtaunuskreis ist eine bewusste Entscheidung, die auf die Notwendigkeit reagiert, politisch über den lokalen Kontext hinaus zu agieren und die gestalterische Verantwortung auf mehreren Ebenen zu übernehmen.
Die FWG hatte ihren Ursprung in der klassischen Wählervereinigung, die vor allem in Kommunen auf lokaler Ebene tätig war. Sie war eine Plattform für Bürger, die unabhängig von den etablierten Parteien ihre Anliegen und Interessen vertreten wollten.
Doch im Laufe der Zeit wurde klar, dass viele der Herausforderungen, mit denen die Menschen in den Kommunen konfrontiert sind, nicht nur auf der lokalen Ebene gelöst werden können.
Die FREIEN WÄHLER sind ein Schritt nach vorne, um übergreifender zu denken und größeren politischen Einfluss zu gewinnen. Durch die Umwandlung von der FWG zu den FREIEN WÄHLERN wurde die Möglichkeit geschaffen, nicht nur auf der kommunalen Ebene, sondern auch auf Landes-, Bundes und Europaebene aktiv zu werden und wichtige politische Entscheidungen mitzugestalten. Diese Transformation ermöglicht es, das interne Netzwerk zu erweitern, Synergien zu nutzen und von den Erfahrungen und Ressourcen größerer Strukturen zu profitieren.
In einer Zeit, in der politische Herausforderungen immer komplexer und globaler werden, war dieser Schritt notwendig, um die Zukunftsfähigkeit der Partei zu sichern und größere politische Zusammenhänge besser zu verstehen und zu gestalten. So konnten die FREIEN WÄHLER im Hochtaunuskreis ihre Bürgernähe bewahren und gleichzeitig als politische Kraft über den lokalen Rahmen hinaus Wirkung entfalten.
Es ist entscheidend, dass politische Arbeit nicht isoliert nur auf der Ebene eines einzelnen Ortes stattfindet, aus mehreren Gründen:
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Effiziente Lösungen im Gesamtkontext: Politische Herausforderungen können nur durch die Zusammenarbeit auf allen Ebenen – von der Kommune über das Land bis hin zum Bund – effizient gelöst werden. Wer sich isoliert, beraubt sich der Möglichkeit, größere und komplexere Probleme gemeinsam anzugehen und Lösungen zu finden, die alle Ebenen berücksichtigen.
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Synergien durch Vernetzung: Durch die Zusammenarbeit mit Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften können Synergien genutzt werden, die vor Ort oft nicht unmittelbar greifbar sind. Diese Vernetzung ermöglicht es, auf bereits vorhandene Erfahrungen und Lösungsansätze aus anderen Regionen oder politischen Ebenen zurückzugreifen, wodurch wir die Qualität und Effektivität unserer Arbeit steigern können.
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Politischer Nachwuchs und Perspektive für junge Menschen: Junge Menschen wollen nicht nur in ihrer eigenen Kommune politisch tätig sein, sondern auch die Chance auf Austausch und Perspektiven auf übergeordneter Ebene haben. In einer Partei, die nur lokal agiert, fehlt oft der Raum für Erfahrungen und Verbindungen, die für den politischen Nachwuchs von Bedeutung sind. Der Dialog zwischen Jung und Alt, auf verschiedenen politischen Ebenen, bietet die Perspektive und Motivation, die junge Leute suchen, um sich langfristig zu engagieren.
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Gesetze werden nicht vor Ort gemacht: Die wesentlichen Gesetzesentscheidungen, die uns betreffen, werden nicht auf kommunaler Ebene getroffen, sondern auf Landes-, Bundes- und EUebene. Vor Ort bekommen wir lediglich die Auswirkungen dieser Entscheidungen zu spüren. Warum also sollten wir es uns entgehen lassen, aktiv Einfluss auf die gesetzgeberischen Prozesse zu nehmen, die die Rahmenbedingungen für unser Leben hier vor Ort bestimmen?
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Nicht nur Opfer von Entscheidungen sein: Wir wollen nicht nur die Opfer von Entscheidungen sein, die auf höheren politischen Ebenen getroffen werden. Indem wir uns über den lokalen Rahmen hinaus engagieren, können wir mitgestalten, politische Prozesse beeinflussen und die Weichen für eine zukunftsfähige und gerechte Politik stellen, die den Interessen aller gerecht wird.
Durch eine gesamtheitliche Herangehensweise und übergreifende Zusammenarbeit auf allen politischen Ebenen können wir als Gemeinschaft nicht nur lösungsorientiert arbeiten, sondern auch eine stärkere politische Repräsentation und eine größere Gestaltungsmacht erreichen.
„Mit diesem Schritt haben wir die Kinderschuhe abgelegt und uns auf den Weg gemacht, als FREIE WÄHLER eine größere politische Verantwortung zu übernehmen. Wir möchten jedoch keineswegs unterstellen, dass die FWG oder andere Wählergruppen weniger wichtig sind. Im Gegenteil, sie sind und bleiben ein elementarer Bestandteil der demokratischen Vielfalt in Deutschland. Der Schritt zu den FREIEN WÄHLERN ermöglicht es uns, unsere politische Arbeit über die lokale Ebene hinaus zu verstärken und auf mehreren politischen Ebenen aktiv mitzugestalten, während wir gleichzeitig unsere Grundwerte der Bürgernähe und Unabhängigkeit bewahren.“ – Christin Jost, Kreisvorsitzende FREIE WÄHLER Hochtaunus.